Kosten von Zahnarztpraxen sind erheblich gestiegen
Die Betriebsausgaben von Zahnarztpraxen sind in den vergangenen Jahren noch einmal erheblich gestiegen, so die aktuelle Kostenstrukturerhebung der Kassenzahnärztlichen Bundesvereinigung (KZBV), zu der die Daten von zahlreichen Praxen aus dem Bundesgebiet ausgewertet worden sind.
Die Ausgaben haben demnach in den Jahren von 2011 bis 2015 um insgesamt 16 Prozent zugenommen und betrugen im Jahr 2015 im Schnitt etwa 392.000 Euro pro Praxis. Die Betriebsausgaben lagen im Jahr 2015 bei durchschnittlich 67,1 Prozent des Gesamtumsatzes einer Praxis. Die meisten Ausgaben entfallen dabei auf Personalkosten, Fremdlabor- sowie Praxis- und Laborausgaben.
Dazu der Vorstandsvorsitzende der KZV-Hamburg, Dr./RO Eric Banthien: „Deutlich höhere Ausgaben und die hohe Bürokratielast machen eine Praxisneugründung für junge Zahnärztinnen und Zahnärzte nicht gerade attraktiver. Beide Faktoren verstärken Vorbehalte gegenüber einer Niederlassung in einer freiberuflichen Praxis. Für die Sicherstellung einer flächendeckenden und wohnortnahen zahnmedizinischen Versorgung für unsere Patienten brauchen wir aber dringend junge Kolleginnen und Kollegen. Hier ist jetzt die Politik gefragt, Anreize und attraktive Rahmenbedingungen für den zahnärztlichen Nachwuchs zu schaffen.“