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Information der Zahnärztekammer und der KZV Hamburg

Camps, Coaching, Mentoring: Die MUTAcademy unterstützt Jugendliche, den Übergang von der Schule in die Ausbildung zu schaffen

Leider wahr: Nur 4 von 10 SchülerInnen in Hamburg verlassen die Schule mit einem Berufsanschluss.
Jährlich bleiben in Hamburg ca. 4000 Lehrstellen unbesetzt. Besonders besorgniserregend: Obwohl die Gesamtzahl der Schulabschlüsse ansteigt, verlassen mehr Jugendliche als sonst die Schulen ganz ohne Abschluss. Im Jahr 2020 betrug der Anteil der Schulabgänger ohne Hauptschulabschluss in Hamburg 7,2%.
In der derzeit gesellschaftlich schwierigen, isolierenden Situation fehlt es vielen Jugendlichen an Mut, Perspektive und Unterstützung, insbesondere bei Jugendlichen aus sozial schwachen Regionen der Stadt.

Die MUTAcademy, ein Social Startup, das sich ausschließlich aus Spendengeldern renommierter Förderer und Stiftungen finanziert, hilft Jugendlichen beim Übergang von der Schule in die Ausbildung. Der Name ist
wahrlich Programm: Mit MUT Camps, Team Buildings, Workshops, Bewerbungshilfen und persönlicher Begleitung in die Ausbildung wird den jungen Menschen Mut gemacht, den individuell passenden Weg zu finden.
Die ehrenamtlich tätigen und pädagogisch geschulten MUTivatorInnen betreuen SchülerInnen der 10. Klassen von insgesamt 16 Partner-Stadtteilschulen. In kleinen Lerngruppen arbeiten die Jugendlichen fokussiert an definierten Themen, wie z. B. Bewerbung oder Suche nach Praktikumsplätzen.
Dass die Teilnehmenden dieses sozial engagierten Konzepts die Schule mit gestärktem Selbstbewusstsein verlassen und ca. 80% von ihnen eine Anschlussperspektive haben, funktioniert v. a. durch empathisches Fordern und realistischen Optimismus.

Zu dem Netzwerk der MUTAcademy gehört ganz aktuell auch die Zahnärztekammer Hamburg. Auf der Betriebsmesse am 26.11.2021 im Dialoghaus Hamburg bewarb die ZÄK HH (neben anderen Unternehmen)
das Berufsbild ZFA. In kleinen Arbeitsgruppen konnten die Jugendlichen konkrete Fragen rund um das Thema ZFA-Ausbildung stellen. Die Resonanz war beeindruckend: mutige und vorbereitete Fragen, Interesse, Disziplin ohne Scheu und ein positives Selbstbild der Jugendlichen als Resultat eines hohen Betreuungsschlüssels durch gut ausgebildete Ehrenamtliche. Die Wirkungslogik fußt nicht nur auf dem Format, sondern auf dem Zeitpunkt: präventiv, also schon während der Schulzeit MUT machen.
Wir freuen uns, an diesem außergewöhnlichen Format teilgenommen zu haben und über das augenscheinlich rege Interesse am Berufsbild ZFA.

Dr. Maryla Brehmer
Vorstandsmitglied