Wie finden junge Menschen, Digital Natives, die sich für eine Ausbildung entschieden haben, ihren beruflichen Wirkungskreis oder bestenfalls sogar ihre berufliche Verwirklichungsmöglichkeit? Jedenfalls nicht indem sie sich diese Frage stellen. Die Berufswahl junger Menschen ist kein Memory-Spiel, in dem Fähigkeiten und das entsprechende Anforderungsprofil kongruent übereinandergelegt werden. Den Anstoß zur Berufswahl geben neben Eltern und Familie tatsächlich Praktika. 

Mit fast 40% fällt bundesweit der Anteil derer, die ihren Ausbildungsberuf aus einem Praktikum kennen, hoch aus. Ein wichtiges Indiz für die Bedeutung praktischer Erfahrungswerte!

Das Erleben zählt, um begeistert zu werden. Abstrakte Beschreibungen in Stellenanzeigen sind nicht greifbar, eher abschreckend. Erste vorsichtige praktische Schritte von der Schulbank in die Berufswelt können den weiteren Lebensweg junger Menschen entscheidend prägen. Orientierungslose SchülerInnen benötigen Anschub, unentschlossene Brückenbauer und zögernde Unverbindlichkeit. Frühzeitige Orientierung bei der Suche nach dem richtigen Ausbildungsberuf ist in Zeiten des Fachkräftemangels wichtiger denn je. 

Ein Orientierungspraktikum, Vorpraktikum oder Fachpraktikum konkretisiert den späteren Berufswunsch oder die Berufsoption.

Der Einstieg ins Berufsleben mit Hilfe eines Praktikums ist für Auszubildende und Ausbildende gleichermaßen wertvoll. Der später Berufswunsch oder die Berufsoption junger Menschen werden konkretisiert. Besser mehrere Praktika als mehrere Ausbildungen abbrechen!
Davon profitieren Auszubildende, aber auch Ausbildende.

Liebe Ausbildende, an Sie richtet sich meine Bitte:
Verlagern Sie Ihren Onboarding-Prozess doch schon in die Phase eines Praktikums.
Junge Menschen suchen ihre Ausbildung online. Aus Entertainment wird Infotainment und da findet sich auch die Praktikumsstelle wieder, die Sie gerne unter

www.zahnaerzte-hh.de/zahnaerzte-portal/job-karriere/stellenboerse/stellenangebote/

schalten können.

Sollte es Ihre Praxisstruktur zulassen, bitte stellen Sie Praktikumsplätze zur Verfügung und stellen diese in der Ihnen bekannten Stellenbörse unter „Praktikumsplätze“ zur Verfügung, damit wir diese bei ausreichender „Befüllung“ via QR-Code an die entsprechenden Schulen verschicken können.

Ja, ein Praktikum hat Ecken und Kanten, den Praxisteams wird einiges abverlangt: Engagement, Empathie und Wille.
Wenn Sie im Bestreben um die ZFA-Akquise Praktikums-plätze zur Verfügung stellen können, dann danke ich Ihnen herzlich.

Dr. Maryla Brehmer


Stimmen von Interessentinnen aus der Beratungspraxis

Liv (18 Jahre)

Ich bin 18 Jahre alt und habe den mittleren Schulabschluss. Ich jobbe in einem Drogeriemarkt. Eigentlich möchte ich eine Ausbildung machen.
Nach der Schule konnte ich mich nicht entscheiden, welcher Beruf zu mir passt – schon gar nicht in Zeiten von Corona.
Ich traue mich auch nicht, eine Entscheidung zu treffen, schon gar nicht für mein ganzes Leben.
Spaß an der Arbeit ist mir wichtig, nette Kolleginnen und was Soziales oder Medizinisches wäre cool. Einen Traumberuf habe ich eigentlich nicht.
Echt, ein Praktikum beim Zahnarzt geht so einfach?
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Juliane (17 Jahre)

Ich mache demnächst meinen Schulabschluss.
Was ich danach mache? Ich habe keine Ahnung. Meine Mutter sagt, ich soll irgendwas machen. Am besten eine Ausbildung. Mein Bruder macht auch eine Ausbildung. Die hat er über ein Praktikum gefunden.
Ich würde auch ein Praktikum machen, dann kann ich mir vorstellen, wie die Leute so sind und was man da so macht. Aber ich will da nicht nur rumstehen, ich will auch was machen.
Ich würde gerne wissen, wie das Miteinander so ist. Und die Arbeit. Na und die Chefs.